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Werksgeschichte der Firma Schildkröt 1921 - 1940

 

 

 

 

1921 Errichtung einer Arbeiter-Krankengeld-Zuschußkasse. Später offen für alle Mitarbeiter. Diese Kasse existiert noch bis 1973. 1921-25 Kooperation mit Fi. Steiff, Schlopsnies - Puppenköpfe 1922 gab es 84 Bläser in der Puppen - Fabrik. 1922 Anton Schweizer, Statistik, Leiter u. Betriebsbuchhaltung 1932 Anton Schweizer Dir. des Werkes und Prokura 1952 Anton Schweizer Präsident des VFR – Fußballvereins und Vorsitzender der Betriebskrankenkasse 1922 Am 9.5. Herr Döbrich – Modelleur, erhielt für besondere Leist- ungen und Verdienste eine Gratifikation und 1.600.- DM, 1.440.- in bar und 160.- in Steuermarken. 1922 Allgemeine Wohnungsnot zwingt zur Umwandlung des Wöchnerinnen-Asyls in Betriebswohnungen. 1922 Richard Lenel trat als Spitzenkandidat der Volkspartei bei den Kommunalwahlen an. 1923 Ein Satz aus der Festschrift für das 50. jährige Firmenjubi- läum: der bange Druck der Weltkriegsfolgen lastet schwer auf uns. 1923 Beim 50 jährigen Jubiläum erhielten 108 Werksangehörige insgesamt 165 Millionen Mark, für ihre langjährige Betriebszugehörigkeit. 1923 Max Voet, kaufmännischer Leiter der Abteilung Spielwaren und Puppen 1923 Firma Cai-Nihen-Celluloid Companie Japan warf Plagiate mit eingeprägter Schildkrötmarke auf den Markt, kaum von dem deutschen Original zu unterscheiden für einen Laien und dazu noch ganz billig. (angeblich soll auch eine Lilie eingeprägt sein) 1923 Die Berufs- Feuerwehr wurde aufgelöst und in eine freiwillige Wehr umgewandelt. 1923 beim 50 jährigen Jubiläum wurde gezeigt : Arche Noah mit vielen Tieren, ein kompletter Zirkus, eine schöne Schneelandschaft, Sportvereine, Karawane, Idylle am Badestrand. 1924 Inbetriebnahme der Kampferfabrik im Rheinauer Werk. 1924 Einstellung der Kunstseidefabrikation in Schwetzingen wegen Unwirtschaftlichkeit. 1924 Brachte die Firma DU Pont Röhrenmaterial zur Schreibgeräte Fabrikation auf den Markt von Schildkröt.

1925 Prozessiert Käthe Kruse gegen den größten Spielzeugkonnzern, die Bing-Werke und gewinnt. Ihre Meinung : Eine Celluloid-Puppe ist kein Baby sondern Luft. 1925 einziger Tiefbrunnen im Hof der Gummi-Fabrik 1926 Geschäftsbeziehung zu J.D. Kestner, Kley u. Hahn, König u. Wernicke. 1926 Auch mit Fi. Steiff kam eine Kooperation zustande. 1926 I G –Farben haben die Celluloid-Fabrik Dr.Paul Hunaeus gekauft, diese hatte zuvor mit der Cell. Fab. Kohl + Wengenroth fusioniert. 1926 Hatte Steiff die Schlopsnies-Puppen im Sortiment, dafür wurde der Celluloidkopf von Bebi-N von der R.G.u.C.F. als Rohling verwendet, bis 9.1926, es wurden aber nur 158 Stück hergestellt. 1927 Emil Mölber,g eb. 27.6.1907- gest. 2001 machte bei Schildkröt 1927 eine Schlosserlehre bei der Werksfeuerwehr 1938 Maschinenbaumeister 1950 -72 Kommandant bei der Werksfeuerwehr. 1927 ging die Verkaufsorganisation zu Hunaeus über. 1927-28 Umorganisation von Kohl + Wengenroth – Hunaeus in R.G.+ C.F., bisheriger Inhaber Carl Scheu wurde als Direktor ernannt. 1927-28 Ausgabe von Aktien : R.G.+C.F. Mannheim Talon zur Aktie Nr. 01057 1.Juli Der Inhaber dieses Talons empfängt gegen Einlieferung am 1. Juli 1928 die weitere Serie der Dividendenscheine Vorstand Bensinger 1929 Stilllegung der Kampfer-Fabrik, seit vielen Jahren veraltet, es wurden Millionen in das Rheinauer Werk investiert und brachten die Firma immer tiefer in rote Zahlen. Die aus Rheinau gemeldeten Produktionsmengen und Betriebskosten wurden Jahre hin- durch falsch angegeben.(4 Millionen Rentenmark) 1929 Die R.G.+C.F. stand dadurch wirtschaftlich am Abgrund und der Firma drohte der Konkurs. (durch Dir. Berghegger Luis ) 1929 Verkauf der Aktien an die I.G.-Farben-Gruppe , Dynamit-A.G. erhält 60 %,Wasag 40 % der Aktien. 1930 Herr W.Klavehn schied aus dem Vorstand aus. 1930 Hr.Klotz, Prokurist von Kamm-Fabrik 1930 Begann die Ära von Carl Scheu –Direktor. 1930 Hr. Scheu war schon im Betrieb, er fuhr ein Auto der Marke Horch„ er wohnte in Heidelberg, mittags wurde er von seinem Chaufeur Hr. Gormann heim gefahren zum Essen.

1930 Dir. Sträßle, Leiter der Kamm-Fabrik. 1930 wurde die Celluloid-Verkaufsgesellschaft ( CVG ) in Berlin gegründet. Dies war eine Gesellschaft, der sämtliche Cell. Fabr. innerhalb des IG Konzerns angeschlossen waren. D A G,Wasag, Deutsche Cell.- Fabrik Eilenburg und die R.G.+C.F. Die Verkaufspolitik wurde nun von dieser Gesellschaft betrieben. (siehe Ordner 12 – Gründ.d.Cell.verk. Ges.mbH.) 1930 Stilllegung des Nitrierwerkes in Rheinau. 1930-40 Hr. Dreyer Kammfabrik und Leiter derselben. 1945 Hr. Dreyer, jetzt Hauptkasse und Lohnabteilung, er ist 46 Jahre bei Schildkröt. 1930 Zusammenlegung und Übernahme der Firma Paul Hunäus und Schildkröt, mit vielen Mitarbeitern,z.B. Hr. Fiedler Helmut und Hr. Podey.(gründeten später eigene Fabrik Plasty in Neulußheim und die Puppe Petra). Als sie 1930 am Bahnhof ankamen, wurden sie von einer Blasmusikkapelle empfangen und ins Werk geleitet. 1930 Verlegung der zur IG-Gruppe gehörenden Puppenfabrik Dr.Paul Hunäus, Hannover und Celluloidwarenfabrik Crefeld mit einer großen Anzahl von Angestellten nach Mannheim- Neckarau. 1931 Hatte die Firma 1000 Mitarbeiter 1931/32 Konzernbeschluß-Belegschaft: Es darf in Neckarau nur noch für den eigenen Fertigwaren- Betrieb und zwei Großkunden hergestellt werden. Fabrikation techn. Gummiwaren wird eingestellt. Statt dessen –Gummi-Spielwaren. 1931 Zieht Haueisen ins Einfamilienhaus zu Döbrich, von Dörich entwickelt : Bebi 1925-1927, Liselotte, Klein-Erna, Klein-Else, Klein-Ella, Hans, Inge, Bärbel, Christel, Strampelchen. 1963 Haueisenehrung für 40 jährige Treue bei Sir. 1932 Hr. Angermayer ist Betriebsleiter. 1932 Massenentlassungen, Belegschaft auf 1000 Mitarbeiter redu- ziert. Steuerstunden der Stadt Mannheim und freiwilliger 10 %ger Lohnverzicht der Mitarbeiter retten das Unternehmen. 1932/36 Beginn der Entwicklung und Anwendung in Kunststoff- Erzeugnissen auf der Basis von Misch – Polymerisaten in Zusammenarbeit mit I G Farben. Zur gleichen Zeit wird die Fertigung von PVC-Folien erprobt und die Fertigung von Polystyrol-Kämmen aufgenommen. 1933 Bezog die Firma Hans Rölls in Grasslitz,Tschechoslowakei bei Klingenthal Rohware bei der R.G. u. C.F. 1933 Das Programm wird erneuert 1933 Richard Lenel musste am 27.3. von seinem Amt als Präsident der Industrie und Handelskammer zurücktreten. Viele seiner Kinder sind ausgewandert. 1938 seine 2 ältesten Söhne wurden in ein Konzentrationslager eingeliefert, aus dem sie nur mit Mühe frei kamen. Hab und Gut mussten für einen niedrigen Preis verkauft werden. 1939 Richard Lenel konnte erst ende August ausreisen, zuerst nach London, dann 1945 nach USA. 1949 Richard Lenel kam als 80 jähriger zurück und man bot ihm Wiedergutmachung an, er wurde dann Ehrenbürger der Stadt Mannheim. 1933-39 Starker Ausbau der Fertigwaren-Betriebe, außerordentliche Bemühungen um Erweiterung des Abnehmerkreises. Der hierdurch erheblich ansteigende Eigenbedarf an Rohcelluloid konsolidiert die Lage der Celluloid-Fabrik. Die Umsätze steigen von 5.300.000.- im Jahre 1933 auf über 15.000.000.- RM im Jahre 1939, worin jährlich allein für 3 Millionen Reichsmark Deviseneinnahmen durch Export enthalten sind. Die Kurve der Rentabilität im Unternehmen stieg zur gleichen Zeit noch steiler an als der Umsatz.1939 Aufstellung einer neuen Hochleistungs-Kesselanlage mit einer Anzapf-Kondensationsturbine in der Energie-Zentrale.Überschüssige Energie wird an die Stadt Mannheim geliefert. 1933 Schildkröt stellt Märchen-Bilderbücher her 1933 Die Musik-Kapelle wird aufgelöst. 1933 Ein neuer Puppentyp entsteht: Die Puppe Inge erblickt das Licht der Welt 1934 es folgt Hans 1935 es folgt Strampelchen 1935 Wurden die ersten Versuche mit Spritzgussmaschinen gemacht. 1935 Stilllegung der Firma Elbeco, wasserdichter Wäsche (gegründet 1888) 1936 Am 14.5. Eintragung des Warenzeichens für Kämme, Spielwaren, insbesondere Puppen. Schriftverkehr : G K -5,35/ Aktenzeichen R – 44594 , Klasse 5 Laufende Nr. 485250. 1937 z.Z. Hr. Werner Köhler ist freier Graphiker bei R.G. + C.F. 1937 Hr. Gumbel ist Meister von der Celluloid-Fabrik. 1937 es folgt Bärbel 1938 es folgt Christel 1937 z..Z. Hr. Gumbel sen. Meister Abteil.Röhrenkontrolle 1937 Hatte Herr Helfert die Hauptkasse
1938 Wurden auch Reklamationen von Puppen bearbeitet und Instand gesetzt. 1938 Hauptversammlung beschließt neue Satzung.. Grundkapital R M 1.000.000.- eingeteilt in 1.000 Aktien im Nennwert von je 1.000.- R M. 1938 Als erste deutsche Kammfabrik stellt das Unternehmen Spritzguß-Anlagen auf. Wert 400.000.-R M 1938 Erstes allgemeines Betriebsfest seit dem 25. Jubiläum im Jahre 1898. Veranstaltungsort: Der Nibelungensaal im Rosengarten, Mannheim. 1938 Am 31.10. Eintragung des Warenzeichens für Herstellung und Vertrieb von Puppen und Spielwaren aus Celluloid und Gummi- Waren. Aktz. R – 46669/ Klasse 35 , laufende Nr. 505518 .. 1938 Hatte die R.G.+C.F. eine Anzeige in der Tageszeitung : Wir suchen einen energischen Kaufmann für unseren Betrieb, zum sofortigen Eintritt. 1938 Hr. Dir. Angermayer ist schon im Betrieb. 1938 Kammfabrik hatte zur Zeit 660 Mitarbeiter. Mit Kriegsbeginn wird in 3 Schichten gearbeitet, mit kleinen Rüstungsartikeln. 1938 Neuer Anhänger der Puppen „Schildkröt „ als Name für Deutschland und Österreich 1938 das Schildkröt - Familienbuch wird an alle Händler verteilt und Spielwarenhandlungen. 1938 werden 9 verschiedene Rahmen für die Schildkröte beim Patentamt angemeldet 1938 Rhenalon = Kunststoff für kleine Püppchen , ab 1950 heißt es Rhenanit 1939 Aufstellung einer neuen Hochleistungs-Kesselanlage mit einer Anzapf-Kondensationsturbine in der Energiezentrale. Überschüssige Energie wird an die Stadt Mannheim geliefert. 1939 Im Unternehmen sind 3.330 Beschäftigte. 1939 wurden 16 000 000 Polystyrol-Kämme und 20 000 000 Celluloid- kämme in die ganze Welt geliefert. 1939 Nach der Wiederaufnahme der 1931 aufgegebenen Herstellung von techn. Gummiwaren, nun Schwerpunkt der Produktion : Metallverbindungen. 1939 Bahnbrechende technologische Erfolge bei der Igelit-Verarbeitung (Igelit = Polyvinylchlorid ) 1939 Das Rheinauer Werk wurde nach 49 Jahren Betriebsgeschichte still gelegt. Ein teil der Belegschaft wurde vom Neckarauer Werk übernommen. 1939 Herstellung von: Zündluntenrohre, Pulverringe, Einsätze für Granaten und Bomben (aus Celluloid) Hautentgiftungsflaschen aus Polystyrol, Gummibeläge für Geschütze, Gummipuffer und Teile aller Art aus Gummi, Gummimetallverbindungen für Flugzeuge, auch für Panzer und Unterseeboote, Rauchentwickler von Russinnen in der Celluloid-Abt. hergestellt. 1940 Werksangehörige der R.G.+C.F. erhielten eine monatliche Unterstützung, wenn der Ehemann bei den Soldaten im Krieg war. 1940 Es hingen ab jetzt überall Schilder „ Feind hört mit „ 1940 Die Entgiftungspatronen für die Soldaten wurden aus dem Material Pertinax hergestellt. 1940 Die Soldaten erhielten 25.- -40.- Mark Unterstützung ins Feld überwiesen, außerdem bekamen sie auch kleine Päckchen, Inhalt z.B. Kamm, Rasierapparat, Schreibpapier, Seifenschale mit Seife, Notitzbüchlein usw. alles mit Schildkrötzeichen. Auch Süßstoff + Dextropur, zuständig Fr. Getrost. 1940 Bei der Durchsage Paula-Dora 7 war Fliegeralarm angesagt. 1940 16..12. erste Bombenangriffe auf das Werk, wenig Schaden. 1940 Es wurden 3 zweistöckige Bauten der früheren Wäschefabrik Lenel+ Bensinger wurden umgebaut zu Wohn und Schlafräume für ausländische Mitarbeiter, welche das Arbeitsamt zugeteilt hatte. 1940 Hr. Wilhelm Kallen übernahm die elekt. Installation für die Verlagerung eines Teilbetriebes nach Thüringen. 1940-45 Frau Getrost Rosel kümmerte sich um Zwangsarbeiter Männer u. Frauen, aus Russland während des Krieges, 1940-45 war im Werk ein Frauenlager mit 25 Russinen unterge- bracht und wurde durch die Gestapo kontrolliert 1940 Brachte eine Mitarbeiterin eine Nähmaschine von zu Hause mit, damit die ausländischen Frauen ihre Kleider nähen konnten. 1940-41 Wurden mehrere Puppensäle geschlossen,wegen Sparmaßnahmen.

 

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Johannes & Silvia Schnelle