Cellba Affenschauckel Mädchen, verschiedene Größen und Atler.
Die Firma Celba wurde im Jahr 1925 von den Herren Schöberl und Becker gegründet und hieß ursprünglich Firma Schöberl & Becker. Becker kam von der >Rheinischen< aus Mannheim wo er als Modelleur gearbeitet hatte, trennte sich aber später wieder von der Firma. Sein Nachfolger wurde ein Modelleur namens Gannnsle. Dessen Tochter Sonja, die während des Zweiten Weltkriegs mit sechzehn Jahren bei einem Luftangriff ums Leben kam, stand Modell für viele Puppentypen.
Von Produktionsbeginn an wurden Celluoidpuppen in verschiedenen Ausführungen selbst hergestellt, in den Jahren 1929 - 31 besonders viel Heimarbeit, bei der Firma selbst lagen nur Produktionen und Montage. Die Heimarbeit wurde vorwiegend von Frauen ausgeführt den sogenannten Cellba - Mädels. Die Firma stand in hartem Konkurenzkampf mit der Rheinischen Gummi- und Celluloidwarenfabrik, die vor allem nach 1930, sehr ähnliche Puppenmodelle herstellte.
Die Puppenproduktion de Firma Cellba begann mit Celluoidschulterköpfen mit geprägten Haaren, gemalten oder Glasaugen. Etwas später entstanden dann die Ganz Celluloidpuppen mit feststehenden Kopf oder Kurbelkopf und beweglichen Gliedern. Auffallend und einmalig sind die verschiedenen Neger- und Mulattenpuppen aus Celluloid, deren Herstellung nach 1933 verboten wurde, und die lustigen Googlie - Puppen mit dem expressiven Blick. 1935 entstanden die Gretchenpuppen und 1936 die Olympiapuppen anläßlich der Olympiade in Berlin. 1939 wurde die Herstellung wegen Kriegsproduktion eingeschränkt. 1944 wurde das Hauptgebäude zerbomt und erst nach dem Krieg wider aufgebaut. Die Firma Cellba erwarb unter anderem Patente für verschiedene Verbindungen von Puppengliedern aus Celluloid sowie für diverse Puppenkopftypen aus Celluloid mit Glasaugen und gemalten Augen. Das Markenzeichen von Cellba war die "Nixe". Dieses Zeichen hat sich im Laufe der Produktionsjahre verändert, und dadurch ist es heute möglich, die Celluloidpuppen Marke "Nixe" ganz grob in zwei Altesgruppen einzuordnen
* Erste Altersgruppe, 1925 - 1935: Von 1935 wirken die Arme der Meerjungfrau wie die Schwingen eines Vogels, die einzelne Federn sind deutlich zu erkennen.
* Zweite Altersgruppe. nach 1935: Nach1935 wurde die Form der Nixe vereinfacht - die Arme wirken jetzt wie Flügel, die ähnlich einer Krone umrandet sind.
Die Celluloidwarenfabrik Babenhausen produziert noch bis 1955. In den letzten Jahren entstanden aber nur noch Puppen aus den Celluloid ähnlichen Kunststoff Celidor und Torutlon.
Cellba hat am 6.3.1952 Namenschutz für einen neuen nicht brennbaren Kunststoff "nonflam" auch "noflamm" und "ultranoflam" heißt das neue Material aus dem Jahre 1953 an die Babenhauser Puppenkinder geschaffen sind. Gleichzeitig fabriziert "Schildkröt" 1953 die erste "Tortulon" Modelle. Es ist nicht ganz eindeutig. aber scheint so, daß die hessische Firma sofort ihr ganzes Programm aus dem neuen Kunststoff gefertigt hat, wärend "Schildkröt" zu dieser Zeit nur neue Modelle aus Tortulon herstellte.
Bis zum Herbst 1968 heißt die Firma noch "Cellba" ab 1967 gehört sie dem amerikanischen Konzern "Mattel", und der alte Frimenname verschwindet aus den Anzeigen. Mit "Kullertränchen", "Kuschelbaby und "Nuschlebaby" (das den Mund bewegen kann) wurde das zeitübliche Vinylpuppenprogramm angeboten. Hauptverkaufsschlager aber war nun "Barbie" die - nachdem sie vorher etwa 2 Jahre lang von "Schildkröt" vertrieben worden war - jetzt in Babenhausen für den deutschen Markt hergestellt wurde. Im Jahre 1981 stellte man die Puppenfertigung in Babenhaus endgültig ein.
Das Warenzeichen von "Cellba" - eine Nixe - gibt gelegentlich zu Spekulationen Anlaß, weil das schöne Mädchen mal mit und mal ohne Krone auftaucht. 1930 ist die Nixe ungekrönt und ohne Schriftzug, von 1936 bis 1941 trägt sie eine Krone und - in oder unter dem Schild - die Bezeichnung "Marke Nixe" bez. (1936) "Marke Wassernixe". Nach dem Krieg hat die kleine Nixe ihre Krone verloren.
Cellba gefochtener Haarkranz