Bruno Schmidt Junge mit blauen Augen.
Puppenfabrik Waltershausen/Thüringen
Zelluloidpuppen 1900 - 1950
Schutzmarke Herz
Bruno Schmidt gründete seine Firma um 1900, Warenzeichen war ein Herz mit den Buchstaben B.S.W. Anfangs wurden Kugelgelenkpuppen mit Biskuit - und Holzköpfen hergestellt.
1913 eröffnete er eine eigene Zelluloidfabrik zur Herstellung von Schulter- und Kurbelköpfen. Etwas später bot er dann auch Charaktersitz - und - stehbabya ganz aus Zelluloid an. So entstanden 1914 die Zelluloidbabypuppe. Nr. 120, der Zelluloidpuppenkopf Nr. 130 und die Zelluloidpuppenserie Nr. 12.
Zwischen 1917 und 1919 mußte die Firma wegen Rohstoffmangels schließen. Die Wiederaufnahme der Produktion war auch der Beginn der Zelluloidpuppenserie "B" (Stehpuppe mit modellierter Frisur), "F" (Stehpuppe mit Perücke), "G" (Stehpuppe mit geprägten Haaren), "H" (Stehpuppe mit modllierter Frisur) und "S" (Sitzbaby mit Perücke).
Die bedeutendste und schönste Zelluloidserie von Bruno Schmidt ist wohl das "Herzbaby"; es ist die Zelluloidversion der Biskuitpuppe Nr. 208, Marke B.S. Ganzzelluoid-Charakterbaby mit Kurbelkopf und beweglichen Gliedern wurde in vier verschieden Größen (36 - 50 cm) mit gemalten Augen und mit Schlafaugen angeboten (kleinere Größen mit feststehenden Kopf). Als Form für das Biskuit - wie für das Zelluloidmodell diente ein Bronzeguß. Die klassisch schöne Originalbüste, die vermutlich aus der Zeit der Renaissance stammt, haben wohl auch andere Firmen als Vorlage zu Herstellung eines Puppentyps der eigen Markt verwendet, denn die Ähnlichkeit der im folgenden Puppentypen verschiedener Herkunft mit dem Charakterbaby von Bruno Schmidt ist verblüffend: Stoffpuppe Typ "Nr. 1" von Käthe Kruse, Zelluloidpuppe "Trinkbebie" von der Hermsdorfer Celluloidwarenfabrik, Zelluloidkurbelkopf und Stoffkörper von Buschow & Beck, Zelluloidkurbelkopf auf Stoff- oder Zelluloidkörper von der "Rheinischen".
Bruno Schmidt erhielt Patente für verschiedene Puppenaugen, für Bewegungsvorrichtungen an Augen in Puppenkörper, für einige Zelluloidpuppenköpfe und das Einsetzen beweglicher Augen in Köpfe aus transparenten Zelluloid.
1925 entstanden kleinere Sitz - und Stehbabys (Typ "Herzbaby") aus hellen und schwarzem Zelluloid mit aufgemalten Anzügen, deren Farbe im Wasser nicht abging. Die Negerpuppe gab es nur als Sitzbaby, die weiße Puppe auch als Stehbaby. Vor allem in Amerika war diese Neuheit sehr beliebt, aber auch in Deutschland zeigten die Käufer großes Interesse an diesen Zelluloidpüppchen mit aufgemalter Kleidung.
Die Firma Bruno Schmidt hat bis etwa 1950 produziert.
Mädchen Bruno Schmidt 1936
Dieses Mädchen mit den lockigen Kurzhaarfisur aus der Serie H wurde 1936 inseriert. Es gab sie mit gmalten und und mit Glas Augen. Der Stehbabykörper ist besonders ansprechnend modelliert. Kopfmakierung Schutzmarke Herz H Germany
Mädchen Bruno Schmidt