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Werksgeschichte der Firma Schildkröt von 1900 - 1920

 

 

 

 

1900 Herr Willi Klavehn wurde in die Direktion berufen, in die Leitung des Unternehmens, als erster Direktions- Prokurist. 1900 Sind es 80.000 qm und 141 Bauten, weitere Grundstücke werden dazu gekauft so daß es mehrere Hundert sind 1900 Geschäftsbeziehung zu Fi. Kämmerer u. Reinhardt 1900 Die Firma verfügt über 5 Kesselhäuser mit Dampfmaschinen. 1900 das Unternehmen lässt 2 Arbeiterinnen zu Landkranken- Pflegerinnen ausbilden, und übernehmen die Betreuung kranker Werksangehörigen in Heimpflege und 1901 daran schloß sich die Kinderbewahranstalt,Säuglingspflege und für Kinder bis zur Schulpflicht, Leitung hatte die Ober- Schwester Susanne Hartung 1901 Frau Julius Oberle, geb. Michaelis hat aus ihrem Nachlass 200 000.- Mark gespendet, für die Errichtung der städt. Kunsthalle. 1901 - 1905 In der Luisenstr. 35 war ein Schwesternhaus, in dem Schwestern und Hebammen untergebracht waren. In dem 3 stöckig angemieteten Haus war eine Sammelstelle für Muttermilch untergebracht. 1901 Errichtung einer Zentralturbinenanlage mit Hochdruckkessel zur Erzeugung elektrischer Energie, unter Leitung von Oberingenieur Herr Karl Hillenbrand. 1901 Wurde die erste freiwillige Feuerwehr gegründet 1901 Im Oktober wurde die Notwehr gegründet, 58 Werksangehörige erhielten einen Vertrauensposten, sie sollten durch Wach- und Revisionsgänge die Feuergefahr soweit wie möglich herab- mindern und bei Gefahr pflichtgetreu. opfermütig sich für das Unternehmen einsetzen. Sie umfasst 3 Kompanien mit rund 80 Mann. 1901 Im November wurden die Statuten und Dienstanweisungen für die neue Feuerwehr festgelegt. Stärke der Wehr zwischen 40 u. 80 Mann, Dienstzeit betrug 2 Jahre, für Vorgesetzte 3 Jahre, konnte nach Ablauf verlängert werden. Es waren 3 Kompanien aufgestellt. 1902 im Oktober ist Herr Dr. Endres bei Dir. Dr. Berghegger in die Firma eingetreten.
1903 wurde das Rheinauer Werk-Nitrieranlage vergrößert und modernisiert, ebenso 1909, für Salpetersäure. 1903 Erfindung des Presskamms aus Celluloid und Errichtung einer neuen Kammfabrik. 1903 Friedrich Keipp entwickelt nach jahrelangen Versuchen die Celluloid - Kammpresse. 1903 Im Rheinauer Werk wurde eine zweite Kesselanlage ange- schafft und eine Zwillingsdampfmaschine System Sulzer mit 500 PS installiert. Die elekt. Kraftstation wurde weiter aus- gebaut. 1903 Die Generalversammlung beschließt Kapitalerhöhung auf 2.500.000.-Mark (2.500 Aktien a 1000.-Mark ) 1903 Kampanie gegen Fi. Buschow und Beck, Nossen, Sachsen, sie entwickelten ein Fertigungsverfahren für Celluloid – Köpfe, dadurch Liefersperre von Schildkröt Artikel u. Celluloid. 1904 Celtid – Celluloid - Ersatz gesetzlich geschützt nur für die USA (ist dasselbe, man wollte nur von der Feuergefährlichkeit ablenken) 1904 Baute die R.G.+C.F. im Rheinauer Werk mit anderen Firmen einen 2 Kilometer langen Abwasserkanal zum Rhein, der stündlich 2.500 cbm Wasser ableitete. 1904 Gab es 72 Heimarbeiterinnen, 1905 waren es 104. Sie mussten Arme, Beine, Rümpfe entgräten und Rasselteile einfädeln. 1904 Am 1.9. und am 22.11. wurde der Bau des Wasserturms beantragt. 1905 Erwerb von Gelände in Schwetzingen 200.000 qm zum Bau einer Puppen-Fabrik, später Kunstseide-Fabrik. 1905 Errichtung einer weiteren kleinen Produktionsstätte in Schwetzingen, heutiges Bellamar, eine Puppen - Filialfabrik 1910 aber wieder geschlossen 1905 Bau der Puppen und Kammfabrik an der jetzigen Morchfeld- straße. 1905 Bau einer Kinderbewahranstalt mit Spezialküche für Kinderernährung, erste industrielle betriebliche Milch- Küche. 1905 Am 8. Juli erging der Baubescheid Nr. 126054 zur Errichtung des Wasserturms. 1905 Erstellung des Wasserturms, 43 Meter hoch, eine Zinkwanne, außen rundum mit Stahlbeton verkleidet zum stabilisieren, ist rund, mit 200 cbm Wasser Fassungsvermögen, befindet sich im oberen Teil des Turmes. Oben im Erker - Treppentürmchen kann rund, mit 200 cbm Wasser Fassungsvermögen, befindet sich im oberen Teil des Turmes. Oben im Erker - Treppentürmchen kann die Ebene des Behälterbodens erreicht werden. Jetzt steht man vor dem kreisrunden Behälter. Außen an diesem Behälter befindet sich eine Eisenleiter mit ca. 14 Stufen, so gelangt man an den oberen Rand des Behälters und kann hinein sehen. Er hat einen Durchmesser von 7,40 m und ist 6.- m hoch Im Turm sind ca. 116 Holzstufen mit 5 Etagen und ein doppelter Handlauf. An der Seite im Innern ist ein dickes u. ein dünnes Metallrohr, für Wasserzulauf und Ablauf von unten bis hoch zur Wanne. Mit Dach hat der Turm 54 m am Boden ist er 8,80 x 8,80 m, die Sohleausdehnung hat 13 qm, Fundamenttiefe von 2.80 m. Die Stahlbetonverkleidung des Beckens ist 25 cm dick. Errichtet wurde er nach den Plänen v. Arch.Leopold Stober. Wahrzeichen von Neckarau.Steht unter Denkmalschutz. Turm wurde schon 4 x verkauft ( Stand 2010 )
1913 Generalversammlung beschließt Kapitalerhöhung auf insge- samt 4.000.000.- Mark. 1913-14 Rheinauer - Werk wurde bis 1918 mehrmals umgebaut und modernisiert. 1916 Bisulfat- Weiterverarbeitung und Ausbau. 1917-18 weiterer Ausbau zur Erschließung von hochprozen- tiger Schwefelsäure 1914 Vor Kriegsbegin1905 Die im Jahre 1895 erstellte Tandem-Zylinder Dampfmaschine mit 400 PS, wurde durch eine neue ersetzt, die als Pumpe ausgebeutet, unterirdisch gelagert war und als eigentliche Wasserquelle für alle Bedürfnisse galt. 1906-55 Hr. Otto Kretz ist Grapheur der Puppen-Fabrik. 1908 Wurde das Schwetzinger Werk still gelegt, (Kunstseidenfabrik ) 1908 Handelskammerpräsident Viktor Lenel stiftet anlässlich seines 70. sten Geburtstages das Lenel-Stift in Neckargemünd für Mannheimer Kinder von Werksangehörigen. Sie bekommen kostenlose Badekuren gewährt. 1908 Wurde eine eigene Werksbücherei eingerichtet mit 2258 Bänden.In den Büchern ist vorn und hinten der Stempel von der Firma eingetragen. Nach dem Ausleihen werden die Bücher erst desinfiziert bevor sie wieder ausgeliehen werden. 1908 Wurden Glotzaugen produziert. 1909 Wurde das Rheinauer Werk abermals vergrößert und modernisiert. 1909 Eigene Herstellung von Salpetersäure im Rheinauer Werk. 1909 Wurde im Rheinauer Werk eine 4. Kompanie der Feuerwehr aufgestellt mit 20 Mann. 1909-1910 Adolf Benzinger stiftet das Tuberkulose-Museum in Frankenthal 1909 Am 23. Dez. erscheint ein Artikel im „ Frankfurter- israelitischen – Familienblatt „ dass Herr Adolf -Bensinger Mitinhaber der R.G.+C.F. Ma. in Frankenthal ein Tuberkulose-Museum gestiftet hat. 1910 Aufstellung einer Musikkapelle im Werk Neckarau.
1910 Gebrüder Wollf, Klage der R.G.u.C.F. vor Nürnberger Handels gericht, wegen Nachbau ihrer Celluloid-Puppen, R.G.+C.F. haben aber den Prozess verloren. 1910 Herstellung einer Schwefelsäure-Produktionsanlage.
1908 Gründung einer Kunstseide-Fabrik in Schwetzingen. Dieses Werk erreichte 1922 eine Qualität der Produktion, die bis dato von keinem Erzeuger erreicht worden war.
1910 Die Generalversammlung beschließt Kapitalerhöhung auf 3.000.000.- Mark. 1910 Bau eines Wöchnerinnenasyl und Einrichtung einer Milchküche. 1911 Wöchnerinnenasyl in Betrieb genommen. 1911 3 Hebammen und 12 Hilfskräfte standen auf Werkskosten zunächst nur Betriebsangehörigen zur Verfügung, später auch anderen Müttern während und nach der Stillzeit und Niederkunft zur Seite. Außerdem zahlte die Rheinische Schwangerschafts- u. Wöchnerinnenspenden und gewährte den in den Werken arbeitenden Müttern Stillpausen ohne Lohnausfall. 1911 Bau einer Kampfer Erzeugungsanlage in Rheinau 1911 Die alte Dampfmaschiene wird durch eine supermoderne Sulzermaschiene mit 350 PS ersetzt. 1911 Kunstseidenfabrik in Schwetzingen, dazu wurde die ge- schlossene Puppenfilial - Fabrik umgebaut 1911-12 In den Werken Rheinau und Neckarau wurden 2 Badean- stalten errichtet, mit 60 Brause und 38 Wannenbäder. 1911 Grundsteinlegung u. einer synthetischen Kampfer- Erzeuger- anlage in Rheinau. 1912 bestanden bereits 5 voll ausgebaute Kraftstationen mit allem nötigen Zubehör. Nun wurde die ganze Anlage mit elekt Zentralturbinen und Hochdruckkesseln ausgestattet. Hunderte von Kraftmotoren wurden benötigt für Räume und Maschinen. Diese Arbeiten dauerten ein volles Jahrzehnt und wurde unter Leitung von Herrn Oberingenieur Karl Hillenbrand ausgeführt. Es dauerte ein volles Jahrzehnt bis zur Fertigstellung. Für lange Zeit war es die modernste ihrer Art in der Umgeb- ung. 1912 wurde die Kammabteilung vergrößert 1913 Bau des heutigen Verwaltungsgebäudes, wurde in mehreren Abschnitten in U-Form errichtet. An der Vorderseite befand sich eine große Schildkröte aus Sandstein, diese steht jetzt seit einiger Zeit (als die Gebäude abgerissen wurden 1992) im Luisen-Park hinter dem Gehege der Schildkröten. n stellen die Celluloidfabrik, Kammfabrik und Puppenfabrik auf der ganzen Welt die bedeutendsten Be- triebe ihrer Art dar. 1914 beschäftigt die Firma 6.000 Mitarbeiter. 1914 Inbetriebnahme der Kampfererzeugung. 1914 Zu Anfang des Krieges muss das Nitrierwerk Rheinau auf Sprengstofferzeugung umgestellt werden, denn der Armee war die Munition ausgegangen. 1914 Die Kunstseideproduktion in Schwetzingen sollte vergrößert werden, aber der Krieg kam dazwischen, deshalb kriegsbedingte Stilllegung des Werkes. 1914 Das Kinder und Wöchnerinnenheim werden in ein Kriegsla- zarett mit 176 Betten umgewandelt. 1914 Im oberen Stockwerk des Büros (Hauptbüro) wurden in 5 Sälen 126 Betten aufgestellt. In den Räumen des Wöchnerinnenheims und der Kinderkrip- pe 50 Betten. Das Kriegslazarett umfasste somit 176 Betten. Außerdem befand sich in diesem Lazarett neben den Kranken- Zimmern ein Operation und Verbandssaal, Röntgenlaborato- rium, Ärzte und Lesezimmer, Bäder und Nebenräume. 1914 Am 4. Oktober erster Zugang von 44 Patienten. 1914 Vorstand :Dr. Karl Bensinger, Luise und Lissi Bensinger.
1914 Standen bereits 3 Hebammen und 12 Hilfskräfte zur Verfügung. 1914 wurden 81 Mitarbeiter der R.G.+C.-F. zum Kriegsdienst eingezogen. Jeder eingezogene Mitarbeiter erhielt 2 volle Monatsgehälter, danach bekamen die Angehörigen der Soldaten für die ge- samte Kriegsdauer je nach Zahl der Kinder 40-60 % des Regel- lohnes weiter ausbezahlt, denn man glaubte an die kurze Kriegs- dauer. 1914 Standen mehrere Holzbaracken 32,80 Meter lang für Ausländer an der Morchfeldstraße auf dem Gelände der R.G.+C.F. zur Verfügung. Wo Media-Markt steht, waren früher die Hallen mit Abfällen der R.G.+C.F.,Hallen Nr. 3003 usw. fortlaufend. 1915 Auch die BASF in Ludwigshafen hat eine Fabrik gebaut, um Sprengstoff herzustellen. 1915 im Februar verstarb Karl Keipp nach 22 jähriger Tätigkeit in der Firma. Zuvor hatte er seinen Sohn ins Werk gebracht, Herr Friedrich Keipp, er wurde nun Oberleiter der Kammabteilung. 1915 Stilllegung der Gummifabrik, wegen Kriegsproduktion. 1915 Produzierte die Rheinische Sichtscheiben aus Celluloid für Gasmasken, weil deutsche Truppen erstmals mit Chlorgas In Berührung kamen. 1915 wurde mit anderen Rheinauer Firmen Lanz-Füllstation, Kuhn- heim, Goldschmidt, Sunlicht und Schütte-Lanz ein Alarmsys- tem vereinbart und jeden Monat Proben veranstaltet. 1915 Leitung vom Lazarett hatte: Dr. Karl Bensinger, Luise u. Lissi Bensinger. 1915 Friedrich Keipp wurde techn. Oberleiter der Kammabteilung. 1916 verstarb Dir. Fritz Jander in der Firma, nach 35 jähriger Tätig- keit. Er hatte mehr als 10 Jahre die techn. Oberleitung des Celluloid-Werkes. Sein Sohn Paul Jander war ihm zur Stütze unterstellt. 1916 Das Heer stellte der Firma einen in Luneville in Frankreich er- beuteten französischen LKW zur Verfügung. Die Arbeiterin Frieda Oberle musste dann auf Firmenkosten die Fahrschule besuchen und erhielt am 20. Dez. 1916 als erste Frau im Großherzogtum Baden die Fahrerlaubnis für LKW zu fahren. Sie war erst 19 Jahre alt. 1916 verschlechterte sich die Versorgung für die Bevölkerung. Um die Ernährung sicherer zu machen für die Mitarbeiter, errichtete die R.G.+C.F. auf ihrem Neckarauer Werksgelände zahlreiche Ställe für Hühner und Schweinezucht. Damit wurde die Werkskantine versorgt. 1917 Freiwillige Beteiligung der Gummi an den Versorgungskosten der in Mannheim und Ludwigshafen stehenden Flaktruppen, mtl. 300.- Mark. 1918 Errichtung des Denkmals für gefallene, an Bau 2 , Verlegung des Denkmals an Gummifabrik 1952. siehe im Firmenbuch 50 Jahre R.G.+C.F. 1918 Bei Ende des Krieges arbeiten noch 1020 Beschäftigte bei der R.G.+C.F. 1918 bekam jede Frau oder Wöchnerin 1 Liter Milch tägl. 1917/18 Gegenüber dem Feststellungsausschuß des XIV. Armee- korps gibt das Unternehmen folgende Produktionspalette an: Rohcelluloid und Celluloidwaren für Heeres- u. Privatbedarf, Celluloid- Minenscheiben, Metallmunition, Imprägnieren von Leuchtpatronen, technische Gummiwaren ausschließlich für Heeresbedarf. Ein großer Teil der Fabrik ist an die Kriegsgesell- schaft zur Verarbeitung von Landeserzeugnissen für die Her- Stellung von Dörrgemüse verpachtet. 1917 Zu dieser Zeit wurde bereits eine Kriegsnotzulage von 25.- Mark an Mitarbeiter im Krieg gewährt. 1818 Errichtung einer Fabrik zur Erzeugung von Schwefelsäure in Ma.-Rheinau. zwischen Mühlheimer u. Düsseldorferstr.
1918 November, Auflösung der freiwilligen Feuerwehr und 1918 Errichtung des Denkmals für Gefallene an Bau 2, Verlegung an Gummi-Fabrik 1952. 1919 April, es wird eine Pflicht-Feuerwehr gegründet. 1919 Schrittweise Umstellung auf Friedensproduktion 1919 Die Gummi-Fabrik begann mit der Produktion von Fahrrad- Schläuchen und Reifen. 1919 hat die R.G.+C.F. eine Dampflok im Gelände in Betrieb genommen. Sie hatte keine Feuerung, aber der Kessel einen großen Umfang, wie eine riesige Thermosflasche und musste rechtzeitig gefüllt werden. Monatlich zog sie 150-200 Waggons über das Abstellgleis. Sie war 50 Jahre in Betrieb. 1920 Errichtung eines Unterstützungsfonds, ging später in das allgemeine Werkspensionswesen über. (Beamten Unter- stützungsfons) 1920 Das nach Kriegsende wieder aktivierte Schwetzinger Kunst- Seidenternehmen erhält den Firmentitel „Kunstseide-Fabrik“ Schwetzingen GmbH.

 

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Johannes & Silvia Schnelle