Schildkröt – Käthe Kruse 1955 – 1961
Schidkröt - Zwischenspiel
1955 wartete „Schidkröt mit einer Sensation für die Branche auf Nachdrücklich und mit genauen Begründungen (z. B. „zu leicht“) hatte Käthe Kruse immer wieder erklärt. Celluloid sei für Puppen „das falsche Material“ - jetzt ließ sie zwei ihrer Produkte von „Schildkröt“ in dem Kunststoffnachfolger Tortulon herstellen. Die Gründe sind bekannt: einerseits stand es mit der finanziellen Situation der Käthe Kruse- Werks nicht zum Besten, anderseits konnte man nur so preisgünstig produzieren und damit in der Erinnerung und auch Erreichbarkeit breiterer Käuferschicht zu bleiben. Frei nach einem gewissen Adenauer – Motto /“Was kümmert mich nein dummes Geschwätz von gestern“) stellte sie sich in einer großen Anzeige hinter der neuen „ Kruse – Schildkröt - Mischlinge“.
Leider hatten aber diese Puppen nicht etwas von beiden Elternteile das Beste sondern eher die summierten Nachteile geerbt. Trotz aller Bemühungen (modelliertes Haar oder Perücken, gemalte Augen, Glasaugen oder feststehende als auch Schlafaugen, bunte Märchenkleidung mit dazugehöriger Schallplatte) wurden die Puppen kein Erfolg. Sie hatten das Starre der Celluloidpuppen, nicht wie bei diesen gemildert durch eine darauf abgestimmte Modellierung. Die glatten Formen – von der Stoffmodellierung der Käthe Kruse – Puppen herrührend – zusammen mit dem typischen Käthe Kruse – Mund und der Härte des Materials er gab eine etwas mißmutiges „dröges“ Äußeres, das weder den Charme der echten Käthe Kruse – Puppen noch den Reiz guter Celluoidpuppen besaß.
1960 wurden die Schildkrötpuppen „Modell Käthe Kruse“ zum letzten Mal inseriert. Übrigens durften die Mannheimer nur die Kopfmodelle Nummer VIII und XII nutzen. Gleichzeitig bemalte die Käthe Kruse – Werkstatt in Bad Kösen selbst Tortulonköpfe dieser Puppen und montierte sie auf die bewährten Stoffkörper. Diese Puppen unterscheiden sich erheblich von den „Schildkröt“ – Produkten. Sie haben unverändert sehr viel Ausstrahlung, was zeigt, daß es nicht am Material alleine lag. Käthe Kruse hatte nie Glück mit Fertigungen außer Haus. Dafür kam ihr „Schildkröt“ ins Haus. Die Mannheimer Firma übernahm fast 10 Jahre die Majorität der Geschäftsteile an der Donauwörther Familienunternehmen.
Auszug aus:
„Das große Schildkröt - Buch“
Modell Käthe Kruse
1955 waren die Puppen-Sensation auf der Nürnberger Spielwarenmesse: Käthe Kruse – Puppen aus der Schildkröt – Fabrik. Ein Jahr später erst wurden wurden drei Modelle als GM offiziell registriert.
mit von außen eingesetzten, festen Glasaugen und Perücke.
Mit Schalfaugen und Perücke
fester Kopf, gemaltes Haarband, gemalte
Drei Größen wurden im Katalog aufgeführt: in 35 cm mit festen Kopf, modellierter Frisur mit Haarband, gemalte Augen, in 40 cm mit Schlafaugen, festen Glasaugen oder gemalte Augen und in 45 cm mit modellierter Frisur und gemalten Augen.
1958 haben in dem Katalog alle „Modelle Käthe Kruse“ - Puppen, Schlafaugen. Aus Demiflex gab es 1961 sogenannte „Schildkröt Märchenpuppen“ sie waren aus einem neuen Kunststoff und in den Formen der Käthe-Kruse-Puppen entstanden. „Modell Käthe Kruse, mit beweglichem Kopf, Schalfaugen und lebensechtem Saran-Haar in 40 cm.“ Auf jeden Fall gehören sie Exemplare mit modellierter Frisur zu den seltenen Schildkröt Ausgaben.
Käthe Kruse Schildkröt Puppen
.
Käthe Kruse Schildkröt Mädchen, Größe 40, mit Schlafaugen
Käthe Kruse Schildkröt Modell u, 1955/60, Stehpuppenkörper mit Scheibengelenkbeinen und Kugelgelenkarmen, Kurbelkopf mit aufgeklebteer Echthaar - Zopfperücke, braune, von ausen eingesetzte Schlafaugen mit Wimpern, geschlossen modellieten Mund.
Die Schildkrötpuppen Modell Käthe Kruse hatten unter anderen wegen ihren starr wirkenden Gesichtszüge, was einerseits durch die Bemalung verursacht wude und andererseits vom Material herührte, leider keinen Erfolg, und so wurde die Produktion 1961 wieder eingestellt.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Kunststoff Demiflex um 1960 Schidkröt - Märchenpuppen Modell Käthe Kruse
Aus dem neuen Kunststoff Demiflex wurden 1960 auch Schildkröt - Märchenpuppen, Modell Käthe Kruse mit Kurbelköpfen, Schlafaugen und lebensechten Saranhaar - Lockenpperücken in Größe 40 cn mit den Namen Hänsel und Gretel, Hans im Glück, Rotkäppchen angeboten.